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Mental-First-Aid
Erste Hilfe für die Seele
Die BKK_DürkoppAdler hat gemeinsam mit weiteren Betriebskrankenkassen in Ostwestfalen-Lippe 2019 das Projekt Mental-First-Aid ins Leben gerufen, um Studierenden in Krisensituationen konkrete Hilfe anbieten zu können.
Zahlreiche Studierende leiden bundesweit wiederholt unter Angstzuständen, Panikattacken oder anderen psychischen Belastungen. Die Gründe dafür sind vielfältig: verkürzte Studienzeiten, verdichteter Lernstoff sowie zunehmender Leistungs- und Konkurrenzdruck. Hinzu kommen Prüfungsängste und der Verlust des vertrauten Umfelds beim Studienbeginn.
Obwohl Hochschulen verschiedene Beratungs- und Unterstützungsangebote bereitstellen, nehmen nicht alle Studierenden diese Angebote wahr. Um Betroffenen konkret zu helfen und Folgeerkrankungen zu vermeiden, wurde das Projekt „Mental-First-Aid – Erste Hilfe für die Seele“ 2019 an der TH OWL gestartet und von der Zentralen Studienberatung der TH OWL umgesetzt.
Mental-First-Aid an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL)
Mental-First-Aid an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL)
Im Rahmen des Projektes wurden sogenannte mentale Ersthelfer:innen ausgebildet. Sowohl Studierende als auch Mitarbeiter:innen und Lehrende der Hochschule wurden in einem dreitägigen, kostenlosen Mental-First-Aid-Kurs befähigt, Krisensituationen und psychische Notlagen bei den Menschen in ihrem Umfeld zu erkennen und unterstützend darauf zu reagieren. Die Teilnehmer:innen
lernten zudem Methoden kennen, die das Ansprechen Betroffener und die Gesprächsführung erleichtern. Die Ersthelfer:innen trainieren aber auch, wie sie sich selbst schützen und Distanz wahren können.
Studierende, die als Ersthelfer:innen ausgebildet wurden, begegnen Betroffenen zum Beispiel in gemeinsamen Vorlesungen und Seminaren. Durch ihre Sensibilisierung für psychische Probleme können sie Kommiliton:innen schnell Hilfe anbieten – sei es durch gemeinsames Vorbereiten von Projekten und Prüfungen oder durch die Begleitung zu einer geeigneten Beratungsstelle.
Die Kurse für die TH OWL wurden vom IUK Institut Dortmund entwickelt, das über langjährige Erfahrung mit dem international bekannten Fortbildungskonzept „Mental Health Facilitator“ verfügt. Dr. Barbara Weißbach, Geschäftsführerin des Instituts, leitete diese Kurse – 2021 fanden sie digital statt. Die praktischen Übungen zur Gesprächsführung wurden mit der Schauspielerin Judith Evers trainiert.
An der TH OWL lief die Projektphase bis 2021. Ein sehr umfangreicher Leitfaden dient nun als Grundlage für die selbstständige Fortsetzung des Hilfsangebotes.
Mental-First-Aid an der Hochschule Bielefeld (HSBI)
Aufgrund der positiven Resonanz wurde das Präventionsprojekt von Ende 2022 bis August 2024 in angepasster Form auch an der Hochschule Bielefeld in Zusammenarbeit mit cco netzwerke umgesetzt. In zwei kostenlosen Mental-First-Aid Kursen wurden die Grundlagen der mentalen Ersthilfe vermittelt.
Ein halbtägiger Auffrischungskurs folgte darauf. Zu den Inhalten gehörten unter anderem: die Hintergründe und Relevanz des Themas, Erkennungsmerkmale psychischer Auffälligkeiten, die Rollendefinition und das Rollenverständnis von „Mental-First-Aid“, Menschen in Krisen – Ansprache und Gesprächsführung, die Erstellung einer Roadmap mit konkreten Handlungsschritten, der Austausch zwischen Helfer:innen sowie Fallbesprechungen.
Zusätzlich wurde ein eintägiger Weiterbildungskurs für Mitarbeitende angeboten. Alle Absolvent:innen eines Kurses erhielten im Anschluss das Mental-First-Aid-Zertifikat.
Mental-First-Aid an der Fachhochschule des Mittelstands und an der Universität Paderborn
Aufbauend auf den bisherigen Erfolgen wird das Projekt seit März 2024 an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) Bielefeld und seit April 2024 an der Universität Paderborn, ebenfalls in Zusammenarbeit mit cco netzwerke, fortgeführt.
Weitere Informationen über cco netzwerke finden Sie unter: www.cco-netzwerke.de
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